Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

1. Physiologie des Hörens

1. Physiologie des Hörens

1. Physiologie des Hörens

Um Klänge wahrzunehmen, müssen wir sie zuallererst hören. Wie also funktioniert "Hören"?

Wir befragen zunächst die Physiologie (von griech. phýsis = körperliche Natur und lógos = Wort, Lehre), was sie uns darüber sagen kann.

Ihr zufolge geschieht das Hören mit dem dafür zuständigen Sinnesorgan, den Ohren (1.1).

Das Ohr selbst aber "hört" eigentlich gar nichts, sondern verwandelt nur mechanische Schwingungen, die Schallwellen, in elektrische Impulse, die über die Hörnerven über verschiedene Zwischenstationen an den auditorischen Kortex weitergeleitet werden (1.2).

Wir hören aber keineswegs nur mit den Ohren! Schallwellen werden, bei entsprechendem Schalldruck, auch von der Haut und den inneren Organen aufgenommen (1.3).

Dass Klänge unmittelbare Reaktionen des vegetativen Nervensystems hervorrufen, lässt sich objektiv messen. Schwieriger ist der Nachweis von Klangwirkungen auf kognitive Prozesse, denn dabei spielen subjektive Präferenzen eine große Rolle (1.4).

Um diese näher zu untersuchen, müssen wir von der physiologischen zur psychologischen Klangforschung übergehen (Lektion 2).

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