Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

3. Phänomenologie des Hörens

3.3 Auditory Scene Analysis (ASA)

Wie wir in den Lektionen 3.1. und 3.2 beobachten konnten, verfügt unser Hörsinn über die erstaunliche Fähigkeit, aus einer komplexen Darbietung von Klängen bestimmte Gestalten und Schemata herauszufiltern bzw. hineinzudeuten. Diese Kapazität wird – nach Bregman (1990) – Auditory Scene Analysis, kurz: ASA – genannt. 

Ausgehend vom "Cocktailparty-Effekt" (vgl. 3.2.5) untersuchte Bregman zunächst das Phänomen der Auditory Stream Segregation, also unserer Fähigkeit zur Aussonderung einzelner "Ströme" aus einem chaotischen Stimmengewirr (3.3.1).

Stream Segregation ist aber nur eine Teilfunktion der ASA. Diese beruht auf dem Zusammenwirken von zwei komplementären Faktoren: der sequenziellen Segregation und der simultanen Integration (3.3.2).

3.3 Auditory Scene Analysis (ASA)3.3 Auditory Scene Analysis (ASA)
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Fragezeichen