Peter Matussek

Medienästhetik der Schrift

7. Die griechische Schriftrevolution

7.2 Platon (428–348), der schriftkritische Schriftsteller

Frühwerke (u.a.):
• Protagoras (Über Tugend und Rhetorik)
• Apologie (Verteidigungsrede des Sokrates)
• Lysis (Über die Freundschaft)
• Kratylos (Über Sprachphilosophie)
• Menon (Über die Lehrbarkeit der Tugend. Anamnesis-Lehre)
• Gorgias (Über Tugend und Rhetorik)
• Phaidon (Über die Unsterblichkeit der Seele)
• Symposion (Über den Eros als treibende Kraft des Erkennens)

Mittlere Werke:

• Parmenides
• Politeia
• Theaitetos

• Phaidros (Über Liebe vs. Nichtliebe : Reden vs. Schreiben)

Späte Werke:

• Kritias
• Nomoi
• Philebos
• Politikos
• Sophistes
• Timaios

• Der 7. Brief (Biographisches, Kritik der Schrift)

7.2 Platon, der schriftkritische Schriftsteller

Platon (428–347 v. Chr.) war Schüler von Sokrates, der seine Philosophie nur mündlich, in Dialogform, vermittelte. Er zeichnete das Gelernte auf, wobei er die Dialogform in der Regel beibehielt – dies allerdings im Rahmen einer Textkonzeption, die weniger für mündliche als vielmehr für schriftliche Kommunikation typisch ist.

Die Schriftkritik im Phaidros und im 7. Brief wird heute von Medienkulturwissenschaftlern viel zitiert, weil sich darin bereits Grundzüge aller künftigen Debatten über die Auswirkung von Medienwechseln finden.

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