Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

3. Phänomenologie des Hörens

3.3.1 Auditory Stream Segregation

Das Standard-Experiment von Bregman (1990) Spatial stream segregation and loss of across-stream temporal information


Dient dem Nachweis, dass die zeitliche Einschätzung auditiver Informationen exakter ist, wenn diese aus einem homogenen "stream" (hier: einem der beiden Stereokanäle) statt aus räumlich verteilten Quellen (beiden Kanälen) kommen.

– Stereokopfhörer verwenden!

3.3.1 Auditory Stream Segregation

Bregmans Modell der ASA geht zurück auf seine Experimente zur Auditory Stream Segregation.

Bei dem hier nachgestellten Experiment von Bregman/Ahad (1995) werden jeweils zwei Tonspuren geboten, die sich darin unterscheiden, dass das Geräusch B zeitlich entweder genau zwischen oder verzögert zu dem Geräusch A erfolgt (s. Grafiken).

1. Hier werden die beiden Sequenzen nur auf dem linken Kanal dargeboten.

2. Hier kommt das Geräusch B aus dem rechten Kanal.

Versuchen Sie, mit Hilfe dieser Experimentalanordnung die folgenden beiden Fragen zu beantworten:

• Welche Sequenz ist jeweils diejenige, bei der B nicht genau in der zeitlichen Mitte zwischen A liegt, sondern sich wie in der Grafik verhält?

• Ist es leichter, die Unterschiede zu erkennen, wenn die Klänge räumlich getrennt dargeboten werden oder wenn sie aus demselben Kanal kommen?

Bregman zog aus seinem Experiment die Konsequenz, dass die Segregation verschiedener Geräuschquellen präziser arbeitet, wenn sie in einem sequenziellen Strom dargeboten wird.

3.3.1 Auditory Stream Segregation3.3.1 Auditory Stream Segregation
SprechblaseSprechblase
Fragezeichen