3.2.2 Spannungs- und Auflösungsempfindung
Intervalle: Dissonanz <–> Konsonanz
D: Sekunden, überm. Quarte / verm. Quinte (Tritonus), Septen
K: Terzen, Quarten, Quinten, Oktaven
Beispiel für Emotionsinduktion durch Kontrasteffekte von konsonanten und dissonanten Akkorden.
Funktionsharmonik: Dominante <–> Tonika
Vollkadenz (C-Dur) mit den Akkordstufen
I: Tonika (T) – IV: Subdominante (S) – V: Dominante (D) – I: T
Erläuterung zur Spannungsdynamik der Vollkadenz als Grundschema aller Popmusik.

Spannungserhöhung durch Abweichen von der Hörerwartung der Vollkadenz
Erweiterte Kadenz:
Sixte Ajoutée
Neapolitaner
Jazz-Kadenz:
Akkordfolge: T – D – Tp – Dp – S – T – S – D –> T
Stufen: I – V – VI – III – IV – I –IV – V –> I
Tp= Tonika-Parallele: Paralleltonart zur T (hier: a-moll für C-Dur)
Dp= Dominant-Parallele: Paralleltonart zur D (hier: e-moll für G-Dur)
Der Terminus geht auf Rameau (1683–1764) zurück, der damit die Spannungserhöhung durch Hinzufügung einer großen Sexte, also einer Dissonanz, und entsprechend gesteigerte Auflösungserwartung bezeichnet.
Die Basslinie vollzieht zwei Quintsprüunge abwärts: VI-II und V-I ("Quintfallsequenz"). Das d' im zweiten Akkord wird zum Grundton eines kleinen Mollseptakkordes (d7). Das c', die Septime des Akkordes, wird im vorangehenden Akkord vorbereitet und löst sich im nächsten Akkord abwärts ins h' auf.
Eine traurig klingende Kadenz, die zunächst in der neapolitanischen Oper Ende des 18. Jahrhunderts häufig verwendet wurde und daher ihren Namen bekam.
