| | | Schon immer gab es Bestrebungen, durch dramatische Inszenierung von Daten das 'tote' Speicherwissen in die lebendige Erinnerung der Subjekte zurückzuverwandeln. Gedächtnistheater sind eine spezifische Erscheinungsform solcher Reanimationsbemühungen. Sie stammen urspünglich aus dem 16. Jh., wo sie große Beachtung fanden und danach zunächst fast vollständig in Vergessenheit gerieten. In der Computermoderne jedoch erfahren sie eine eigentümliche Renaissance. Zahlreiche VR-installationen und Websites in Kunst wie Kommerz firmieren inzwischen als "Memory Theatre".
Nach einer Einführung in den kulturhistorischen Hintergrund des Gedächtnistheater-Konzepts sollen einzelne Computerprojekte in Form von Referaten mit medialen Demonstrationen vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Die TeilnehmerInnen können sich dabei entweder auf vorhandenes Material stützen oder eigene Gedächtnistheaterinstallationen präsentieren. |