Um das "wilde", also das ungefilterte, phantasieanregende Lesen in moralisch und didaktisch nützliche Bahnen zu lenken, entstand die Spartenliteratur: spezielle Lesestoffe für bestimmte Zielgruppen. Die Parole "Lesen bildet!" resultiert aus diesen Bestrebungen.
Aleida Assmann bezeichnet diesen Lektüretyp als "ziviles Lesen", weil es den Zweck verfolgt, die Leser zu gesellschaftlich nützlichen Individuen heranzuziehen (vgl. Assmann 1985, S. 103–110).