Goethe in seiner Jugend:

Ursprünge einer Entwicklung zum Grenzgänger

Hausarbeit zum Seminar

"Der interkulturelle Goethe.

Einführung in Leben und Werk"

 

Humboldtuniversität Berlin

Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften

Sommersemester 1997

Dozent: Dr. Peter Matussek

 

Verfasserin: Anna-Maria Aurich

Corinthstr.51; 10245 Berlin

Matr.Nr.124325

4.Semester

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

 

1.- Einleitung.........................................................................................................................S. 3

2.- Das Elternhaus und die Heimatstadt Frankfurt.............................................................S. 4

3.- Kindheit und Erziehung..................................................................................................S. 5

4.- Leipziger Studienjahre....................................................................................................S. 9

5.- Religiosität und Weltbild................................................................................................S.11

6.- Zusammenfassung...........................................................................................................S.13

7.- Literaturverzeichnis........................................................................................................S.14

 

 

1.- Einleitung

 

 

Es gibt im deutschsprachigen Raum wohl kaum jemanden, dem Johann Wolfgang Goethe kein Begriff wäre. Während seines langen Lebens verfaßte er eine unendliche Fülle an Schriften, die sich durch unglaubliche Themenvielfalt auszeichnen. Er setzte sich in seinen Werken mit den Geschehnissen, den Einflüssen und den Gefühlen seiner Zeit auseinander und versuchte die geistige und literarische Kultur seiner Epoche poetisch zu verarbeiten.

"Was mich betrifft, so hatte ich auch wohl im Sinne, etwas Außerordentliches hervorzubringen; worin es aber bestehen könne, wollte mir nicht deutlich werden.", schrieb Goethe in seiner Autobiographie.

Diese Arbeit ist ein Versuch darzustellen, wie schon der junge Johann Wolfgang Goethe zu einer derartigen Einstellung gelangen konnte. Es soll gezeigt werden, daß bereits in seiner Kindheit und Jugend Grundsteine für seinen außergewöhnlichen Werdegang gelegt wurden. Er bewegte sich in vielen Lebensbereichen und Einstellungen zwischen zwei Positionen und es gelang ihm, diese oftmals konträren Sichtweisen zu verbinden. In diesem interdisziplinären Verhalten ging es Goethe nicht um die Vereinigung der Widersprüche, sondern darum, sie disparater zu machen. Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, welchen widersprüchlichen Einwirkungen der junge Goethe ausgesetzt war und wie er sie bewältigte. Dabei geht es auch immer wieder darum, inwiefern gerade dieses Grenzgängertum die schöpferische Produktivität Goethes begünstigte.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit Goethes Herkunft. Da sind einerseits die kosmopolitischen Verhältnisse in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main. Zum anderen soll die Außenseiterstellung der Familie Goethe, speziell die des Vaters beschrieben werden, die sich nachhaltig auf den Sohn auswirkte.

Anschließend sollen die familiären Verhältnisse dargestellt werden. Hier geht es um die außergewöhnlich vielseitige Erziehung, die Goethe genoß und die die verschiedensten Interessen hervorrief. Auch sollen einige herausragende Begebenheiten seiner Kindheit beschrieben werden und wie sie sich auf den jungen Goethe auswirkten.

Im dritten Abschnitt wird es um die Studienjahre in Leipzig und den ersten Versuch von Eigenständigkeit gehen. Das dort Erlebte, die auftauchenden Probleme und deren Bewältigung sollen in diesem Kapitel erörtert werden.

Abschließend soll noch ein kurzer Einblick in Goethes Weltbild und religiösen Individualismus geliefert werden. Es handelt sich dabei um die verkürzte Darstellung der Grundpositionen des jungen Goethe, wobei er einige, geringfügig abgeändert, sein gesamtes Leben vertrat.

 

 

2.- Das Elternhaus und die Heimatstadt Frankfurt

 

 

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main geboren.

Sein Vater, Johann Caspar Goethe (1710-1782), war der Sohn eines Schneidermeisters und Gastwirtes. Er wurde sein Leben lang von dem Willen angetrieben, der Enge der Handwerkerklasse zu entkommen und sozial aufzusteigen. Von seinem Vater erbte Johann Caspar Goethe ein beträchtliches Vermögen, das ihn schlagartig zu einem reichen Mann machte. Er studierte Jura am Reichskammergericht in Wetzlar und den Universitäten Leipzig, Straßburg und Gießen. Nach dem Examen unternahm Johann Caspar Goethe eine Bildungsreise durch Italien, die ihn ein Leben lang prägte. Zurück in Frankfurt bemühte er sich vergebens um eine Anstellung in der Stadtverwaltung. Schließlich erkaufte er sich resigniert den Titel eines kaiserlichen Rates. Dieser stellte ihn zwar formell mit den Mitgliedern der höchsten Klasse Frankfurts gleich, tatsächlich jedoch betrachtete die Frankfurter Oligarchie den Emporkömmling nie als einen ihresgleichen und pflegte nie öffentlichen gesellschaftlichen Umgang mit der Familie Goethe. Goethes Vater war zeitlebens aus den aristokratischen Kreisen Frankfurts ausgeschlossen, in Amtskreisen wurde er beargwöhnt und durch seine preußische Gesinnung während des Siebenjährigen Krieges trug er ebenfalls nicht zur Erhöhung seiner Popularität bei.

1748 schließlich heiratete Johann Caspar Goethe die siebzehnjährige Catharina Elisabeth Textor (1731-1808). Sie war die älteste Tochter des Frankfurter Schultheißen und stammte aus einer angesehenen Juristenfamilie. Damit endete der gesellschaftliche Aufstieg von Johann Caspar Goethe und er zog sich in ein dem Müßiggang gewidmetes Privatleben zurück. Er beschäftigte sich von nun an mit der Verwaltung seines Vermögens, der Erweiterung seiner Bücher- und Gemäldesammlungen und der Erziehung seiner Kinder. Nach der Geburt von Johann Wolfgang folgten noch fünf weitere Kinder, von denen jedoch nur die fünfzehn Monate jüngere Schwester Cornelia das Kindesalter überlebte. Mit Cornelia verband Goethe unter anderem deswegen ein sehr inniges und liebevolles Verhältnis.

Die alte Reichsstadt Frankfurt war zum Zeitpunkt von Goethes Geburt "gleichzeitig Provinzstadt und Metropole, von radikal deutschem und zugleich von selbstbewußt internationalem Gepräge". In Frankfurt fanden sich Handwerker, Kaufleute, Bankiers, Gastwirte und andere Gewerbetreibende, die größtenteils sehr kosmopolitisch ausgerichtete Interessen vertraten. Der Reichtum der Einwohner hatte sich im Verlauf des 18. Jahrhundert kontinuierlich vermehrt, nicht zuletzt aufgrund der liberalen, aufgeschlossenen Haltung der Bürger. Sichtbar wurde diese internationale Atmosphäre sowohl in der Zusammensetzung der Frankfurter Bevölkerung, als auch in der Sprachen- und Religionsvielfalt. So gehörte der überwiegende Teil der Bürger dem lutherischen Glauben an, obwohl Frankfurt die Wahl- und Krönungsstadt der katholischen Kaiser war; es gab aber auch eine große jüdische, eine katholische und eine calvinistische Gemeinde. Goethe blieb formell sein Leben lang Protestant, entwickelte jedoch nach und nach seine eigene Religion.

In diesem besonderen Ambiente wuchs Johann Wolfgang Goethe auf und es beeinflußte ihn nachhaltig. Dem freien Geist Frankfurts und seinen Traditionen blieb er stets treu. Er behielt zeit seines Lebens die ihm von Haus aus eigene Perspektive eines reichsstädtischen Patriziers auf die Gesellschaft bei. Seine soziale Außenseiterstellung, die er offensichtlich nie so extrem empfand wie sein Vater, zumal er sich als Frankfurter Patrizier dem Adel immer durchaus gleichwertig fühlte, konnte er durch den Umzug nach Weimar überwinden.

 

 

3.- Kindheit und Erziehung

 

 

Die räumlichen und geistigen Einflüsse Frankfurts bilden den Hintergrund für die Entwicklung des jungen Goethe.

Das Elternhaus Goethes befand sich am Rande der mittelalterlichen Altstadt Frankfurts. Durch einen Umbau im Jahre 1755 war aus zwei nebeneinanderliegenden Häusern ein für Frankfurter Verhältnisse relativ großes Haus geworden, in dem die Lebenshaltung des gebildeten Bürgertums der Zeit gepflegt wurde. Es herrschte eine aufgeschlossene und gesellige Stimmung in dem gastfreundlichen Haushalt.

Catharina Elisabeth Goethe, die Mutter, war eine fröhliche, aufgeschlossene, natürliche Person. Sie liebte ihren Sohn ohne Einschränkungen, wohingegen Goethe sie wohl verehrte und schätzte, ihr aber niemals derart bedingungslose Liebe entgegenbrachte. Die Mutter nahm regen Anteil an Goethes gesellschaftlichem Umgang, seinem künstlerischen Werdegang und seinen emotionalen Belangen. Auf die Erziehung des Sohnes wirkte sie nur indirekt durch ihre Persönlichkeit ein. Sie war eine begeisterte Theatergängerin, phantasievolle Erzählerin und großzügige, warmherzige Gastgeberin. Catharina Elisabeth Goethe förderte in ihrem Sohn den weltoffenen, toleranten Blick für die Welt und die Menschen. Sie gab Goethe das "Unverbildete" mit, das einen Teil seiner Wesensart ausmachte. Die Mutter war, auch bedingt durch ihre Jugend, das Pendant zum Vater und Verbündete ihrer Kinder.

Der Vater, Johann Caspar Goethe, war ein universell gebildeter Mann mit literarischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Interessen, wie man an seiner umfangreichen Bibliothek und den reichen Sammlungen zeitgenössischer Malerei und diverser Naturalien sehen kann. Er war ein etwas steifer, ordnungsliebender, fleißiger und pflichtbewußter Mensch, der sich mit viel Elan, Ehrgeiz und Ausdauer um die möglichst weitläufige Erziehung seiner Kinder kümmerte, wobei er weder Kosten noch Mühen scheute. Er liebte seinen Sohn mit ähnlicher Inbrunst wie die Mutter, nur daß diese Liebe anders zum Ausdruck kam. Er hatte für Goethe einen genauen Lebensplan aufgestellt, an den sich der Sohn mit geringen Abwandlungen und zeitlich etwas verzögert auch nach dem Tod des Vaters hielt. Vorgesehen war demnach das Studium der Rechte in Leipzig, Promotion an einer der anderen vom Vater besuchten Universitäten, Praxiserwerb (zum Beispiel am Reichskammergericht von Wetzlar) und schließlich als Höhepunkt eine ausgedehnte Bildungsreise durch Italien. Goethe begann schon früh sich mit dem Vater zu identifizieren und sah in ihm trotz aller Distanziertheit durchaus ein nacheiferungswürdiges Vorbild.

In "Dichtung und Wahrheit" schreibt Goethe: "Es ist ein frommer Wunsch aller Väter, das was ihnen selbst abgegangen, an den Söhnen realisiert zu sehen, so ohngefähr als wenn man zum zweiten Mal lebte und die Erfahrung des ersten Lebenslaufes nun erst recht nutzen wollte. Im Gefühl seiner Kenntnisse, in Gewißheit einer treuen Ausdauer, und im Mißtrauen gegen die damaligen Lehrer, nahm der Vater sich vor, seine Kinder selbst zu unterrichten, und nur soviel als es nötig schien, einzelne Stunden durch eigentliche Lehrmeister zu besetzen.", und weiter: "Er [der Vater, Anmerkung der Verfasserin] schätzte meine angeborenen Gaben um so mehr als sie ihm mangelten: denn er hatte alles nur durch unsäglichen Fleiß, Anhaltsamkeit und Wiederholung erworben." Aus diesem Zitat wird ersichtlich, daß Goethe zumindest in der Reflexion die Absichten seines Vaters nachvollziehen konnte und seine Methoden billigte, wenn nicht sogar befürwortete. Grundsätzlich gibt er jedoch kein sonderlich positives, sondern ein eher distanziertes Bild von seinem Vater, was dessen Bemühungen nicht gerecht wird.

Bis auf den kurzen Besuch einer Spielschule (1752-1755) wurde Goethe zusammen mit seiner Schwester Cornelia von Privatlehrern und zeitweilig auch von Johann Caspar Goethe selbst unterrichtet. Die Schar der Privatlehrer war beträchtlich, und der Vater schien ihre Auswahl bewußt derart zu treffen, daß seine Kinder mit den unterschiedlichsten Einflüssen des multikulturellen Frankfurts in Berührung kamen.

Goethe erhielt eine umfassende, viele Gebiete allerdings nur oberflächlich streifende, Ausbildung. Dem Vater war daran gelegen, nicht nur Grundlagen für das Studium zu vermitteln, sondern auch Goethes künstlerische und gesellschaftliche Fähigkeiten zu fördern. So bekam Goethe Unterricht in den unterschiedlichsten Sprachen, nämlich in Latein, Griechisch, Italienisch, Englisch, Französisch, Jiddisch und Hebräisch. Es ist sicher falsch anzunehmen, daß er diese Sprachen alle perfekt beherrschte, aber er besaß sprachliches Talent und hatte eine schnelle Auffassungsgabe. Er las sich langsam durch die Bibliothek des Vaters und wurde von diesem früh zum Verse schreiben angehalten, was damals durchaus üblich war. Außerdem bekam er Unterrichtsstunden in Geschichte, Geographie, Zeichnen, Musik, Schönschrift, Tanz, Fechten und Reiten. Es gab keinen Stundenplan, sondern es wurde recht unsystematisch von jedem etwas gelehrt, wobei Johann Caspar Goethe das bereits Erreichte streng kontrollierte, den Sohn stets zu neuen Leistungen anspornte, gleichzeitig aber auch gern jeder neu aufkommenden Neigung des Sohnes nachkam und diese förderte. Johann Wolfgang Goethe war sicher kein Wunderkind, aber die etwas chaotische Erziehung kam seinen vielseitigen Veranlagungen entgegen und half dabei, diese auszubilden.

Der Unterricht fand gelegentlich mit anderen Kindern statt. Goethe war jedoch kein sehr geselliges Kind und es kam mit den anderen anscheinend öfters zu Reibereien, sodaß Cornelia und Johann Wolfgang schließlich wieder allein unterrichtet wurden. Überhaupt pflegte Goethe in seiner Jugend wenig Kontakt mit Gleichaltrigen, denen gegenüber er sich arrogant, selbstverliebt und besserwisserisch verhielt. Statt dessen waren seine Gesprächspartner hauptsächlich erwachsene Freunde des Hauses und natürlich seine Schwester Cornelia, damals seine engste Vertraute. Angesichts der Zuneigung, die Goethe von sämtlichen Familienmitgliedern entgegengebracht wurde, wird deutlich, daß er in emotionaler Geborgenheit groß wurde.

Während seiner Kindheit ereigneten sich eine Reihe von Geschehnissen, die Goethe nachhaltig bewegten und ihn in seinem Denken beeinflußten. Von diesen sollen im folgenden die wichtigsten exemplarisch dargestellt werden.

Am 1. November 1755 fand in Europa eine der gewaltigsten Naturkatastrophen des Jahrhunderts, das Erdbeben von Lissabon, statt. Dieser Zwischenfall bestürzte den Jungen zutiefst und löste, laut "Dichtung und Wahrheit", erste Zweifel an der Güte Gottes aus. Über Goethes komplizierte religiösen Entwicklung wird in einem der folgenden Kapitel noch näher eingegangen werden.

Eine zweite bedeutende Phase in Goethes Jugend stellte der Siebenjährige Krieg dar. Als dieser Konflikt zwischen Preußen und Österreich 1756 ausbrach, hatte dies unmittelbare Auswirkungen auf das eigene Familienleben. Goethes Großvater mütterlicherseits, der Schultheiß Johann Wolfgang Textor, stand auf der Seite Österreichs, wohingegen Goethes Vater preußisch bzw. fritzisch gesinnt war. Diese unterschiedlichen Gesinnungen führten erst zu Spannungen, und schließlich zum offenen Bruch zwischen den Familien. Laut "Dichtung und Wahrheit" bemerkte Goethe hier durch die Aufteilung des Publikums in zwei entgegengesetzte Lager das erste Mal die unangenehme "parteiischer Ungerechtigkeit", die ihn lange an der Urteilsfähigkeit eben dieses Publikums zweifeln ließ.

In direktem Zusammenhang mit dem Krieg stand auch die Besetzung Frankfurts durch die Franzosen und die Einquartierung des Königsleutnants Graf Francois de Thoranc in das Goethesche Haus. Der Vater hatte mit seinem ungebetenen Gast diverse Schwierigkeiten, der Sohn jedoch freundete sich mit dem Grafen an und würdigt seine Person in "Dichtung und Wahrheit" ausführlich. Durch die Präsenz der Franzosen kam Goethe mit dem französischen Theater und den Stücken Racines und Corneilles in Berührung. Gegen den Willen des Vaters und mit Unterstützung der Mutter besucht er, begünstigt durch ein Freibillett des Großvaters, dem Schultheiß, die Aufführungen der französischen Schauspieltruppe fast täglich und verbesserte dadurch nicht nur sein Französisch, sondern schloß auch Freundschaft mit einigen Mitgliedern der Schauspielgruppe.

Eine dritte wichtige Jugenderfahrung war für Goethe die Bekanntschaft mit Gretchen, wie er sie nannte, und der Gruppe von Freunden in ihrer Umgebung. Hier kam Goethe das erste Mal bewußt mit "Menschen aus mittlern, ja, wenn man will, aus niedern Stande" zusammen. Goethe schätzte Zeit seines Lebens solche Menschen aus einfachen Verhältnissen, und speziell seine Liebschaften stammten größtenteils aus dem unteren Mittelstand. Eine Ausnahme bildete seine spätere Verlobte Anna Elisabeth Schönemann, genannt Lili, die aus einer reichen Frankfurter Bankiersfamilie stammte. Möglicherweise trug gerade die Tatsache, daß sie ihm gesellschaftlich ebenbürtig war, zum Scheitern dieser Bindung bei.

Die Einzelheiten der teils erfundenen, teils tatsächlich erlebten Episode um Gretchen sollen hier nicht wiedergegeben werden, vielmehr lassen sich an dieser ersten Liebesbeziehung gut einige typische Verhaltensmuster Goethes aufzeigen. Deswegen nur die entscheidensten Zusammenhänge in aller Kürze: Aufgrund seiner dichterischen Fähigkeiten machte Goethe die Bekanntschaft mit einer Handvoll junger Leute, die ihn überredete, Liebesbriefe für einen weniger Begabten aufzusetzen. Durch diese Gesellschaft lernte er Gretchen kennen, in die er sich sofort verliebte. Sie war das erste weibliche Wesen, das bleibenden Eindruck auf ihn hinterließ. Die nächste Zeit verbrachte Goethe regelmäßig in der geselligen Runde, allerdings hielt er die abendlichen Treffen bewußt vor seiner Familie geheim. Einige der Gruppenmitglieder waren jedoch in betrügerische Machenschaften verstrickt, so daß Goethe schließlich selbst damit in Verbindung gebracht wurde. Die anschließende gerichtliche Untersuchung der Vorgänge bewies zwar seine Unschuld, bedeutete aber auch das Ende der Beziehung zu Gretchen. Seine Reaktion war eine körperliche, nämlich die Flucht in Krankheit. Tief gekränkt reagierte Goethe, als er erfuhr, daß Gretchen ihn während der gesamten Zeit ihrer Bekanntschaft nicht wirklich ernst genommen hatte, sondern in ihm stets nur das Kind sah. Bewußt wurde ihm aber auch, daß er durch seine gesellschaftliche Stellung einen schützenden Sonderstatus genoß, der seinen weniger privilegierten Freunden, insbesondere Gretchen, nicht vergönnt war.

Die Flucht in eine Krankheit und das Herstellen von räumlicher Distanz waren typische Reaktionen Goethes auf schwierige Situationen, besonders wenn es sich dabei um Herzensangelegenheiten handelte. Ein weiteres wichtiges Instrument zur Bewältigung von Lebenskrisen, was in dieser frühen Phase noch nicht zum Tragen kam, war die dichterische Verarbeitung der Vorkommnisse. Goethe zeichnete sich dadurch aus, daß er "erlebte Wirklichkeit im Poetischen und als Poetisches in seine Erfahrung" aufnahm.

Goethe erzählt die Gretchengeschichte in "Dichtung und Wahrheit" vor dem Hintergrund der Krönung Josephs II. zum Römischen Kaiser im April 1764. Die Festlichkeiten, die in Frankfurt stattfanden, wurden zu einem seelisch sehr tief gehendem Erlebnis für Johann Wolfgang Goethe. Die traditionellen Zeremonien und der darin zum Ausdruck kommende Wert festgeprägter Lebensformen, legten den Grundstein zu Goethes lebenslanger konservativer Haltung. Er blieb stets ein konstitutioneller Monarchist und Anhänger einer Ständegesellschaft. Die Bedeutung von Überlieferung war für Goethe in künstlerischer und politischer Hinsicht von großer Wichtigkeit.

 

 

4.- Leipziger Studienjahre

 

 

Im Oktober 1765 brach Johann Wolfgang Goethe nach Leipzig auf, um dort nach dem Willen des Vaters sein Jurastudium aufzunehmen. Wäre es nach dem Sechzehnjährigen gegangen, hätte er in Göttingen Altertumswissenschaften studiert. Tatsächlich hatte er bei seiner Abreise durchaus vor, sich dem Willen des Vater zu widersetzen und in Leipzig von der Jurisprudenz zum "Studium der Alten" zu wechseln. Dieser Plan wurde ihm von Hofrat Böhme, der sein Studium betreute, rasch ausgeredet. Die Abreise hatte etwas Fluchtartiges und Befreiendes. Goethe glaubte von nun an, Studium und Leben selbst bestimmen zu können und der Kontrolle des Vaters zu entkommen. Wie man jedoch an dem Scheitern des Studienfachwechsels sieht, konnte Goethe in Wirklichkeit nicht so unabhängig agieren wie erhofft.

Das modern gebaute Leipzig und der weltläufige Lebensstil der Einwohner beeindruckten Goethe, der das traditionelle Ambiente Frankfurts gewöhnt war. Er hatte genügend Geld zur Verfügung im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten. Goethe war durch seine Herkunft sein Leben lang frei von materiellen Zwängen, was sich zweifelsohne auf Dichtung, Denken und Lebensführung auswirkte. Diesbezüglich war er in einer wesentlich günstigeren Lage als viele andere Künstler seiner Zeit. Die mitgebrachten Empfehlungsschreiben ermöglichten ihm den Zugang zur Leipziger Gesellschaft, und Hofrätin Böhme machte Goethe mit den notwendigen Sitten und Gebräuchen bekannt. Anfangs fiel der Neuling durch den Frankfurter Dialekt und seine vom Vater zusammengestellte Garderobe auf. Letzteres korrigierte er jedoch schnell, indem er sich eine moderne Montur anfertigen ließ. Ansonsten gab er sich selbstbewußt und verhielt sich anderen gegenüber recht herablassend. Hier kommt eine weitere Besonderheit von Goethes Charakter zum Tragen. Für ihn bestand interkulturelle Verständigung nicht in Kompensation der Unterschiede, sondern in Koexistenz beziehungsweise Konfrontation mit dem Anderen. Das bedeutete für die Leipziger Jahre, daß er seine Eigenarten bewußt beibehielt und sich aus dieser Position heraus mit seiner Umwelt auseinandersetzte.

An der Universität besuchte Goethe neben juristischen Veranstaltungen, Gellerts Literaturvorlesungen und absolvierte ein dazugehöriges Praktikum. Zusätzlich ging er, angeregt durch die Bekanntschaft mit Studenten der Medizin und Naturwissenschaften, zu Mathematik- und Physikvorlesungen, in denen er erstmals klassische Experimente aus der Newtonschen Optik zu sehen bekam. Außerdem nahm Goethe Zeichenunterricht bei Adam Friedrich Oeser, der ihm den klassischen Kunststil und die antiken Ideale nahebrachte.

Der Enthusiasmus der ersten Wochen ließ allerdings bald nach und Langeweile setzte ein, weil Goethe das meiste schon durch den Unterricht des Vaters bekannt war. Er begann "mit den Leipzigern und mit Leipzig unzufrieden zu werden." Am studentischen Leben nahm Goethe hauptsächlich als Beobachter teil. Er zog sich bewußt aus dem gesellschaftlichen Treiben zurück, gleichzeitig fühlte er sich isoliert. Dieser Widerspruch zwischen Einsamkeit und dem Verlangen nach Geselligkeit begleitete Goethe bis ins hohe Alter. Vielleicht läßt sich daraus die Faszination, die Geheimbünde - er trat später der Freimaurerloge bei - auf ihn ausübten, erklären. Goethe empfand sich selbst als Außenstehenden unter den Menschen, dementsprechend suchte er sich herausragende Persönlichkeiten für seinen Umgang aus. In Leipzig übernahm der elf Jahre ältere Ernst Wolfgang Behrisch die Rolle des geistigen Führers und Ratgebers.

Die Abgrenzung von der Leipziger Gesellschaft hatte aber auch etwas mit der entstehenden Liebe zu Anna Katharina Schönkopf, genannt Kätchen, zu tun. Sie war die Tochter des Gastwirtes, bei dem Goethe ab 1766 den Mittagstisch besuchte, also keine standesgemäße Liebe. Goethe hielt diese Liaison bewußt geheim, sie hätte sein Ansehen in der Öffentlichkeit geschmälert. "Für den jungen Goethe war dieses Liebeserlebnis kein leichtsinniges Getändel, sondern eine tiefernste Angelegenheit, obwohl von vornherein eine Liebe ohne Hoffnung, weil ohne Aussichten auf eheliche Bindung, und doch eine Liebe, die ihn innerlich verzehrte, von der er aber nicht lassen konnte."

Das stimmt sicher nur teilweise. Goethe verliebte sich oft und leidenschaftlich, er schien allerdings mehr das Gefühl des Verliebtseins als den tatsächlichen Umgang mit der Geliebten zu suchen. Seine Liebschaften waren dabei immer extrem problembeladen, und vielleicht gerade deshalb ausgesprochen produktive Lebensphasen. Es handelte sich meistens um Frauen, die aus irgendeinem Grund unerreichbar waren, zum Beispiel weil sie schon versprochen waren, oder wie Kätchen nicht seinem gesellschaftlichen Rang entsprachen. Wie bereits erwähnt, verarbeitete der Dichter Erlebnisse und Gefühle in seinen Werken. So hatte auch die von Eifersüchteleien gebeutelte Beziehung zu Annette, wie Goethe sie nannte, positive Auswirkungen auf seine künstlerische Arbeit.

Durch vernichtende Kritik Gellerts an Goethes literarischen Versuchen, war anfangs in Leipzig eine sechsmonatige Schaffenspause eingetreten, einhergehend mit Zweifeln an der eigenen schriftstellerischen Begabung, was zur Verbrennung seiner Jugendarbeiten führte. Nun entstanden die Gedichte "An Annetten" (1766/67). Im April 1768 trennte Johann Wolfgang Goethe sich von Kätchen, um schon bald zu merken, daß das ein nicht rückgängig zu machender Fehler gewesen war. Mit dem Schäferspiel "Die Laune des Verliebten" (1767/68) und dem Intrigenstück "Die Mitschuldigen" (1768/69) thematisierte Goethe diese Episode seines Lebens.

Viele Werke Goethes beschäftigen sich mit dem Spannungsverhältnis, das er zwischen Dichtung und Erfüllung in der Liebe sah. Auch hier kam wieder der Zwiespalt zwischen Freiheit und Ungebundenheit auf der einen Seite, und dem Wunsch nach Liebe, Nähe und Geborgenheit auf der anderen Seite zum Vorschein. Goethe wollte eine "Dichtung des unablässigen Begehrens" schaffen. Als zwangsläufige Folge der realen Erfüllung dieses Begehrens befürchtete er das Ende seiner Dichtkunst. Deswegen konnte Goethe nur "auf Distanz" lieben. Aus Angst vor der Verantwortung einer seriösen Bindung und dem eventuell daraus resultierenden geregelten bürgerlichen Dasein ergriff Goethe mehrmals in seinem Leben die Flucht, unter anderem 1775 vor der Ehe mit Lili Schönemann. Seine schöpferische Kreativität war gebunden an eine Lebensgestaltung außerhalb bzw. am Rand der bürgerlichen Gesellschaft, also als Außenseiter.

Am 1. September 1768 kehrte Johann Wolfgang Goethe zurück nach Frankfurt. Erneut hatte er auf seelische Unausgeglichenheit mit Krankheit reagiert. Diesmal erzwang der körperliche Zusammenbruch den Abbruch des Studiums, ohne den vom Vater ersehnten Abschluß. Bei der Rückreise nach Frankfurt fühlte Goethe sich wie ein "Schiffbrüchiger". Johann Caspar Goethe konnte die Enttäuschung über das Scheitern des Sohnes nicht verbergen, so sehr er sich auch bemühte. Die Atmosphäre zwischen Vater und Sohn war gespannt, während Mutter und Schwester den Heimkehrer verwöhnten und dafür sorgten, daß der knapp dem Tod Entronnene langsam wieder zu Kräften kam. In diese Zeit fällt eine verstärkte Auseinandersetzung mit Gott und dem eigenen Glauben, der Gegenstand des nächsten Kapitels sein wird.

 

 

5.- Religiosität und Weltbild

 

 

Goethe wuchs in einem protestantischen Elternhaus auf. Zu seiner Erziehung gehörte auch Religionsunterricht und in "Dichtung und Wahrheit" berichtet Goethe über die ausführliche Beschäftigung mit dem Alten und Neuen Testament. 

Goethes Glaube war stets der an eine natürliche Religion. Er sah in ihr eine den Umgang der Menschen mit- und untereinander ordnende Macht. Das dualistische Weltbild des Christentums teilte Goethe nicht, ebensowenig wie die Auffassung von der Göttlichkeit der Bibel. Nachdem er die Bibel unter der kritischen Anleitung Johann Gottfried Herders in Straßburg erneut gelesen hatte, war sie für ihn "ein Volksbuch historischen Inhalts".

Aus "Dichtung und Wahrheit" stammt folgendes Zitat, das Goethes religiöse Anschauung sehr gut wiedergibt: "Die allgemeine, die natürliche Religion bedarf eigentlich keines Glaubens: denn die Überzeugung, daß ein großes, hervorbringendes, ordnendes und leitendes Wesen sich gleichsam hinter der Natur verberge, um sich fasslich zu machen, eine solche Überzeugung drängt sich einem jeden auf; [...]".

Die Vorstellung von einem Schöpfergott und dessen Walten in der Natur, also die Offenbarung einer höheren Ordnung in ihr, hatte zur Folge, daß die Naturwissenschaft Goethes einen religiösen Charakter bekam. "Wissenschaft ist für Goethe ein Weg, der zu religiöser Erkenntnis führt, weil er die Gottgeordnetheit der Welt zeigt; Kunst ist ebenfalls ein Weg zum Religiösen, indem sie durch Schönheit und Innerlichkeit in diesen Bereich führt." Daraus resultiert zwangsläufig, daß der Mensch, wenn er eine Beziehung zur Natur hat, auch eine Beziehung zu Gott haben muß. Ein weiteres Ergebnis dieser Überlegungen ist, daß wer respektvoll und verehrend wissenschaftlich oder künstlerisch tätig ist, keine kirchlichen Bindungen benötigt. Goethe deutete seine (natur-) wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber hinaus meist kulturhistorisch und gab ihnen dadurch eine neue Bedeutungsdimension.

Goethe selbst entfernte sich in Leipzig immer mehr von der Kirche und löste sich später ganz von ihr. Das war ihm möglich, weil er sich im Gegensatz zu anderen Künstlern seiner Zeit nie an eine kirchliche oder staatliche Institution derart binden mußte, daß die Religionszugehörigkeit hätte genau definiert werden müssen.

Zurück in Frankfurt fand er durch eine Freundin des Hauses, Susanne von Klettenberg, Zugang zu pietistischen Kreisen, mit denen auch Goethes Mutter sympathisierte. Fräulein von Klettenberg vermittelte Goethe die religiöse Vorstellungswelt des Pietismus. Sie wies ihn auf die Natur als zeugende Kraft für den Menschen hin und regte ihn zum Studium Spinozas an, das er in den folgenden Jahren noch vertiefte. Daraus entwickelte Goethe schließlich die pantheistische Auffassung, nach der Gott das Leben des Weltalls selbst ist, also die Einheit von Dasein und Göttlichkeit. So läßt sich auch Goethes starkes Naturgefühl erklären, das aus dem unmittelbaren Erleben der Natur hervorging. Goethe verband materielle und idealistische Komponenten in seinem monistischen Weltverständnis.

In seinem Leben kam es Goethe auf die Herausbildung individueller Interessen, Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen und ähnliches an. Das Ideal war für ihn der Tatmensch, nicht der Gelehrte. Die tätige Weltanschauung Goethes zeigt sich an seinem nie ermüdenden Forscherdrang. Die Entfaltung des Ichs und die Annäherung an das Göttliche waren für Goethe erreichbar durch ein mit allen Sinnes- und Geisteskräften vollzogenes Erleben der dinglichen Welt. Eng damit verbunden war die Vorstellung vom Orginalgenie, das mit Gott und der Natur verbunden ist und "sich selbst die gesellschaftlichen und ästhetischen Regeln und Gesetze gibt". Kreativität stand für den Künstler Goethe in einem Spannungsverhältnis zu der Umwelt und bedeutete Destruktion der vorgegebenen kulturellen Ordnung, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Auch in der Liebe sah Goethe einen kosmisch-religiösen Moment, wobei Liebe für ihn immer den ganzen Menschen meint. "Hier erfaßt er im Endlichen das Unendliche. Unsere Welt ist Zweiheit, Polarität, und jeder Liebesvollzug Gleichnis einer letzten Einheit, von der alles ausgeht und in die alles wiederkehrt."

Bei dem hier Beschriebenen handelt es sich freilich nur um die Grundzüge des Denkens des frühen Goethe, eine ausführliche Darstellung seiner Sichtweise und Entwicklung ist im Zusammenhang mit dieser Arbeit nicht möglich.

 

 

7.- Zusammenfassung

 

 

Das Leben des jungen Johann Wolfgang Goethe war von der ewigen Suche nach sich selbst, der eigenen Bestimmung und dem Platz in der Zukunft bestimmt. Seine Person befand sich in ständiger Spannung und kreativer Auseinandersetzung mit seinem Umfeld. Durch sein Elternhaus bekam Goethe den nötigen politischen und kulturellen Horizont, die finanzielle und geistige Eigenständigkeit und das Selbstbewußtsein mit, um sein weiteres Leben unabhängig zu gestalten. Die Poesie, auf deren Entwicklung in dieser Arbeit kaum eingegangen wurde, spielte in Goethes Leben von Anfang an eine entscheidende Rolle und wurde für ihn zum Mittel der Verarbeitung von Erlebnissen und Gefühlen.

Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die Kindheits- und Jugendphase, also den Zeitraum von 1749 bis 1768. Dadurch bleiben natürlich viele Fragen offen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Goethe in der literarischen Szene noch nicht in Erscheinung getreten, ja ihm war damals noch nicht einmal klar, was aus ihm werden sollte. Die Gewißheit, für die Schriftstellerei bestimmt zu sein, kam erst später. Auch der Prozeß der Selbstfindung war noch längst nicht abgeschlossen. Goethe befand sich letztlich sein ganzes Leben lang in ständiger Veränderung und Reflexion, sowohl was seine eigene Person betraf, als auch in Bezug auf seine Umwelt. Gerade diese Eigenschaft machte zum großen Teil seine Besonderheit aus.

In dieser Arbeit konnten die langfristigen Auswirkungen der beschriebenen Bewußtseinsprozesse und grenzgängerischen Veranlagungen nur angedeutet werden. Dafür hätte Goethes gesamtes Leben betrachtet werden müssen. Hier wurde lediglich versucht die Auslöser für diese Phänomene zu verdeutlichen und die Dualität von Goethes Wesen klarzumachen, sozusagen einleitend für eine intensivere Beschäftigung mit dem Grenzgänger und Vereiner Goethe.

 

8.- Literaturverzeichnis

 

Bode, Wilhelm: Goethes Liebesleben. Berlin: G. S. Mittler & Sohn, 1914.

 

Boerner, Peter: Johann Wolfgang von Goethe. Ein Band aus der Reihe Rowohlts Monographien, Hamburg: Rowohlt Taschenbuchverlag GmbH, 1964.

 

Boyle, Nicholas: Goethe: der Dichter in seiner Zeit. Band I: 1749-1790. München: Verlag C. H. Beck, 1995.

 

Friedenthal, Richard: Goethe: sein Leben und seine Zeit. München: R. Piper & Co. Verlag, 1963.

 

Goethe, Johann Wolfgang: Aus meinem Leben: Dichtung und Wahrheit. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1964.

 

Goldschmit-Jentner, Rudolf K.: Goethe: eine Bildbiographie. München: Kindler Verlag GmbH, 1981.

 

Hermes Handlexikon: Johann Wolfgang Goethe: Leben, Werk, Wirkung. Düsseldorf: Econ Taschenbuch Verlag GmbH, 1983.

 

Malsch, Gabriele: Lyrik des jungen Goethe. Stuttgart: Ernst Klett Schulbuchverlag, 1990.

 

Schafarschik, Walter (Hrsg.): Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben: Dichtung und Wahrheit. Eine Auswahl. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co., 1993.

 

Schaper, Christine (Hrsg.): Goethe in Leipzig 1765-1768: Bruchstücke einer Konfession. 2. Aufl., Leipzig: Insel-Verlag Anton Kippenberg, 1991.

 

Siepmann, Thomas: Lektürehilfen Johann Wolfgang von Goethe "Die Leiden des jungen Werther". 4. Aufl., Stuttgart; Dresden: Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung, 1995.

 

Trunz, Erich: Weltbild und Dichtung im Zeitalter Goethes: acht Studien. Weimar: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, 1993.

 

Viebahn, Georg E.: Goethe und die Frauen: aus dem Leben des vom Eros Bewegten. Frankfurt am Main: Haag und Herchen, 1992.

 

Wachsmuth, Bruno (Hrsg.): Goethe: Von Mensch und Menschheit: aus seinem Dichten und Denken. Leipzig: Insel-Verlag, 1949.

 

Zimmermann, Rolf Christian: Das Weltbild des jungen Goethe. Studien zur hermetischen Tradition des deutschen 18. Jahrhunderts. Band II: Interpretation und Dokumentation. München: Wilhelm Fink Verlag, 1979.

 

 

Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben: Dichtung und Wahrheit, Berlin und Weimar 1964, S.177.

Nicholas Boyle: Goethe: der Dichter in seiner Zeit. Band I: 1749-1790, München 1995, S.59.

Vgl. Hermes Handlexikon: Johann Wolfgang Goethe: Leben, Werk, Wirkung; Düsseldorf 1983, S.11.

Richard Friedenthal: Goethe: sein Leben und seine Zeit, München 1963, S.20.

Vgl. Boyle: Goethe: der Dichter in seiner Zeit, S.82.

Goethe: Dichtung und Wahrheit, S.36.

Vgl. Friedenthal: Goethe: sein Leben und seine Zeit, S.25f.

Goethe: Dichtung und Wahrheit, S.54.

Siehe Goethe: Dichtung und Wahrheit, Drittes Buch.

Goethe: Dichtung und Wahrheit, S.180.

Rudolf K. Goldschmit-Jentner: Goethe: eine Bildbiographie, München1981, S.16.

Brief vom 18. Oktober 1766 an Cornelia Goethe zitiert nach Christine Schaper (Hrsg.): Goethe in Leipzig 1765-1768: Bruchstücke einer Konfession, Leipzig 1991, S.44.

Georg E. Viebahn: Goethe und die Frauen: aus dem Leben des vom Eros Bewegten, Frankfurt am Main 1992, S.48.

Boyle: Der Dichter in seiner Zeit, S.136.

Goethe: Dichtung und Wahrheit, S.364.

Siehe Goethe: Dichtung und Wahrheit, viertes Buch.

Hermes Handlexikon: Johann Wolfgang Goethe, S.33.

Goethe: Dichtung und Wahrheit, S.150.

Erich Trunz: Weltbild und Dichtung im Zeitalter Goethes: acht Studien, Weimar 1993, S.134.

Vgl. Trunz: Weltbild und Dichtung im Zeitalter Goethes, S.139.

Hermes Handlexikon: Johann Wolfgang Goethe, S.93.

Trunz: Weltbild und Dichtung im Zeitalter Goethes, S.22.